Bitte beachten Sie, dass aufgrund der Weihnachtsfeiertage und Inventurarbeiten bis zum 06. Januar 2025 keine Auslieferung erfolgt. Digitale Produkte stehen weiterhin sofort zur Verfügung. Schöne Feiertage und einen guten Start ins neue Jahr!

Texterschließung

Lesarten / Lesetechnik

Globalverstehen
grober Überblick, Klärung der W-Fragen (Was?, Wer?, Wem?, Wann?, Warum?)

Selektive Verstehensstrategien
Herausarbeitung bestimmter Textinformationen

Detailverstehen
Wort-für-Wort-Verständnis eines Textes

Textwiedergabe

Schritte zur Erstellung einer schriftlichen Textwiedergabe

  • Text mehrmals genau lesen (s. Lesarten/Lesetechnik), unbekannte Wörter klären.
  • Thema des Textes in einem Satz oder in zwei Sätzen zusammenfassen.
  • Mögliche Intention (Absicht) des Textes ermitteln.
  • Literarische Gattung bestimmen.
  • Text in Handlungs- bzw. Sinnabschnitte einteilen, Überschriften finden und einzelne Abschnitte kurz – auch stichwortartig – zusammenfassen, dabei direkte Rede in indirekte Rede umformen.
  • Gliederung des Aufsatzes entwerfen.
  • Ausarbeitung des Aufsatzes formulieren.
  • Aufsatz nochmals durchlesen, auf Rechtschreibung, Zeichensetzung und gute Verständlichkeit des Ausdrucks achten.

Merkmale einer Textwiedergabe

  • Wiedergabe der wesentlichen Handlungen und Handlungsschritte sowie Nennung der wichtigsten Personen
  • Textwiedergabe in eigenen Worten, vom Wortlaut des Textes weitgehend lösen
  • objektiv-distanzierende Schreibhaltung, d. h. Verzicht auf wörtliche Rede und andere möglicherweise spannungssteigernde Elemente
  • keine persönliche Kommentierung des Geschehens
  • Tempus: Präsens oder Perfekt (um vorzeitige Handlungen auszudrücken)
  • Kürze: Weglassen aller überflüssigen Details
  • Zitate vermeiden

Umwandlung direkter Rede in indirekte Rede / Verwendung des Konjunktivs

In der Inhaltsangabe benützt man keine wörtliche Rede, damit der sachliche Eindruck des Gesamttextes gewahrt bleibt. Man kann Dialoge entweder ganz weglassen, oder, wenn man sie wichtig findet, knapp zusammenfassen. Das geschieht mit der indirekten Rede:
Sven sagt: „Ich kann morgen nicht kommen.“
Sven sagte, er könne morgen nicht kommen.
Ina fragt: „Kommst du heute zum Konzert?“
Ina fragte, ob er zum Konzert komme.

Zur Bildung der indirekten Rede verwendet man den Konjunktiv des Präsens: Er wird gebildet aus dem Stamm des Infinitivs und der jeweiligen Personalendung (-e, -(e)st, -e; -e, -(e)t, -en). Wenn die Form des Konjunktivs mit der Form des Indikativ Präsens identisch ist, kann man direkte und indirekte Rede nicht mehr richtig auseinanderhalten. Deshalb benutzt man dann für die indirekte Rede den Konjunktiv des Präteritums. Er wird gebildet durch den Stamm des Präteritums plus Personalendungen des Konjunktivs. Bei den Verben, deren Präteritumformen nicht mit dem Präsensstamm gebildet werden (starke Verben), fügt man auch einen Umlaut an: wir kommen – wir kämen, wir haben – sie hätten.

Wenn die Form des Konjunktivs mit dem Indikativ Präteritum übereinstimmt oder wenn auf Grund zu starker Benutzung des Konjunktivs eine Inhaltsangabe zu umständlich klingt, kann die Ersatzform mit „würde“ benutzt werden. Umgekehrt sollte man aber auch darauf achten, dass die Form mit „würde“ nicht zu oft hintereinander auftaucht; ein Text wirkt dann schnell langweilig.