Vorhang auf für einen unserer heimlichen Lieblingsautoren in der Reihe, heute Nummer 122 (Blick ins Buch): Herodes und Mariamne von Christian Friedrich Hebbel, erläutert von: Richard Stecher.

Während Hebbel noch an "Julia" schrieb, "kam ihm am 17. Dezember 1846 in Wien ein Stoff unter die Hand, der ihn so reizte, daß er sofort im Frühjahr 1847 an seine Bearbeitung ging, und aus dem er das vielleicht konsequenteste und in seiner Wirkung großartigste Werk schuf, ebenso ausgezeichnet durch die Weite der geschichtlichen Perspektive, wie die psychologische Tiefe der Entwicklung." Hach! Das ist unser Herr Stecher, wie wir ihn kennen!

Gar nicht so unerfolgreich gehörte dieses Hebbel-Werk auch für einige Jahrzehnte zu unserem Programm konnte sich aber dauerhaft nicht im Schulkanon halten.

Worum geht es: Friedrich Hebbel kleidete die historischen Geschehnisse um König Herodes und seine Frau Mariamne in ein düsteres Drama. Herodes, ein eifersüchtiger Tyrann, wittert Untreue beim Ehegespons, insbesondere, wenn er wieder mal auswärts weilt. Diese Eifersucht ist zwar unbegründet, kostet aber letztlich Mariamne den Kopf und Herodes den Seelenfrieden.

Es gibt auch eine Verfilmung aus dem Jahre 1965: