Band 119: Der Trompeter von Säckingen von Joseph Victor von Scheffel. Reihenvorstellung der Königs Erläuterungen
1. Dezember 2015 16:20:03 CET
"Aber Scheffel, sie sind ja ein Dichter, warum schreiben sie das Zeug nicht auf?" - in unserer Reihenchronik geht es heute mit der Bandnummer 119 weiter: das ist der "Trompeter von Säckingen" von Viktor von Scheffel. Durch das Werk wurde die kleine Stadt deutschlandweit berühmt und profitiert noch heute davon.
„Blick ins Buch: Band 119“
Die Trompeter–Idee keimte 1850/51 in Säckingen auf; damals wurde in den hiesigen Wirtshäusern über das Schicksal von Werner und Margaretha erzählt. Bereits 1851 hatte Joseph Victor den ersten Entwurf der Liebesgeschichte skizziert.
Während jedoch bei Scheffel das Paar zuerst nicht heiraten durfte, der Trompeter daraufhin nach Rom auswanderte und erst seine Adelung durch den Papst die Heirat doch noch ermöglichte, setzte sich das echte Paar über den Widerstand der Familie von Schönau hinweg, heiratete gegen deren Willen und führte anschließend ein angesehenes Leben in Säckingen. Es hatte fünf Kinder und der Mann wurde ein erfolgreicher Handelskaufmann, Ratsherr und Schulmeister. Zudem leitete er den Knabenchor des St. Fridolinsmünsters und war daher zweifellos musikalisch, „Trompeter“ war er jedoch nicht. Die Grabplatte des Paars befindet sich heute in einer Nische an der Außenseite des Münsterchors.
Linktipp: www.trompeter-von-saeckingen.de